Allgemeine Anforderungen an barrierefreies Design
Wesentliche Richtlinien für barrierefreies Design
In unserem Engagement für barrierefreies Design legen wir Wert darauf, Räume zu schaffen, die für jeden zugänglich und nutzbar sind, unabhängig von körperlichen Einschränkungen. Unsere Hauptanliegen sind das Design von offenen Layouts, die Integration von rutschfesten Oberflächen und die Sicherstellung klarer Beschilderung. Darüber hinaus ist es für uns unerlässlich, Aufzüge und Rampen einzubeziehen, taktile Führungen für Sehbehinderte umzusetzen und akustische Signale für Hörgeschädigte bereitzustellen. Durch die Integration dieser Komponenten schaffen wir ein inklusives Umfeld, das die Unabhängigkeit fördert und die Würde aller wahrt.
Grundlagen des barrierefreien Designs
- Orientierung
- Informationssystem
- Mobilitätsbereiche
- Beleuchtung
- Akustik und Kommunikation
- Öffentlicher Nahverkehr
- Individueller öffentlicher Verkehr
Allgemeine Anforderungen an den barrierefreien Zugang
Um uns aktiv in den komplexen gebauten und technologischen Umgebungen von heute zu engagieren, ist es unerlässlich, dass Informationen klar und verständlich vermittelt werden. Wir setzen uns dafür ein, Informations- und Orientierungssysteme nach multisensorischen Designprinzipien zu gestalten. Für uns bedeutet dies, dass visuelle Daten gleichzeitig in taktilen oder auditiven Formaten zugänglich sind.
Visuelle Informationen
Barrierefreie Gehwege
Gehwege mit barrierefreien Zugängen für Rollstühle in der Stadt.
Wir erkennen visuelle Informationen (VI) als einen breiten Bereich an, der verschiedene visuelle Medien umfasst, die möglicherweise mit Ton begleitet werden. In diesem Spektrum beziehen wir uns auf Stand- und Bewegungsfotografie, Audio-Video-Aufnahmen, Grafikdesigns und andere visuelle Darstellungen. Außerdem betonen wir, dass jegliche Informationen, die einen kurzen Leseabstand erfordern, leicht erreichbar sein sollten, um eine mühelose Überprüfung aus einem Rollstuhl heraus zu ermöglichen.
Die wichtigsten Faktoren zum Sehen und Erkennen sind:
Lichtdichtekontrast: Ein erhöhter Lichtdichtekontrast verbessert die Sichtbarkeit.
Größe des Objekts
Form, wie Buchstaben und Schilder
Räumliche Anordnung des Objekts, z.B. Werbung sollte sich nicht überlappen
Entfernung des Beobachters
Lichtverhältnisse
Taktile Informationen
Taktiles Bodenleitsystem
Taktiles Leitsystem zur Unterstützung sehbehinderter Personen.
Wir halten es für entscheidend, Kenntnisse über die Rezeptoren in der menschlichen Haut zu erlangen, darunter den Mechanorezeptor, den Thermorezeptor und den Nozizeptor. Wir berücksichtigen verschiedene Faktoren wie Oberflächenqualität, Reibung, Temperatur und Schmerz. Im Falle blinder Personen erkennen wir an, dass taktile Informationen typischerweise durch Medien wie Fingerspitzen, Hände, Füße und einen Blindenstock interpretiert werden.
Taktile Orientierungshilfen müssen sich von ihrer Umgebung abheben, möglicherweise durch verschiedene Formen, Materialien oder Texturen.
Taktile Beschriftungen sollten sowohl in erhabenen Buchstaben als auch in Braille dargestellt werden. Der Einsatz von Piktogrammen oder Sonderzeichen sollte begrenzt sein; Klarheit ist mit einfachen Symbolen entscheidend.
Taktile Schilder sollten in einer Höhe von 1,45 bis 1,60 m angebracht werden. Wenn sie auf einer geneigten Fläche ähnlich einem Rednerpult angebracht sind, können diese Schilder niedriger platziert werden.
Akustische Informationen
Modernes Hörgerät
Seitliches Profil einer Frau mit einem modernen Hörgerät.
Wir befassen uns mit dem gesamten Spektrum des Tons, von seiner Erzeugung und Kontrolle bis zu seiner Übertragung, seinem Empfang und den Auswirkungen, die er hat. Es ist uns wichtig, dass akustische Informationen diejenigen erreichen und von denen mit Hörbeeinträchtigungen verstanden werden. Indem wir klaren Klang liefern und Hintergrundstörungen reduzieren, möchten wir den Bedürfnissen derer gerecht werden, die Hörherausforderungen haben. Darüber hinaus verstehen wir, dass akustische Signale Menschen mit Sehbehinderungen leiten können. Mit solchen Entwürfen ist unser Ziel, Inklusivität zu fördern und das Erlebnis für alle in Gemeinschaftsräumen zu steigern.
Strukturelle und technologische Ebenen der Informationsübermittlung
Wir erkennen mehrere Ebenen in der Informationsübermittlung. Strukturell können wir Informationen über Mechanismen wie Bodenführungssysteme, Beschilderungen oder Modelle übermitteln. Technologisch übernehmen Geräte wie Informationsterminals, Audioguides oder Navigationssysteme diese Rolle. Indem wir uns an Standards wie DIN 18040 Teil 1 halten, stellen wir sicher, dass Eingangsbereiche in öffentlich zugänglichen Gebäuden einfach zu finden und zu navigieren sind.
Mindestanforderungen
Die Empfehlungen im DIN-Technischen Bericht 142 beinhalten spezifische Anforderungen an Orientierungssysteme bezüglich des Designs von Informationen, Beschriftungen, Farben und Formen, Beleuchtung, Routenelementen und besonderen Anforderungen für die Beschilderung.
Gemäß DIN-Fachbericht 142:
Leitstreifen, die vom Ein- und Ausgang zu den relevanten Funktionsbereichen oder Räumen führen (z. B. Hauptinformationspunkte, Kassenbereich, Treppen, Aufzüge).
aktile Aufmerksamkeitsfelder auf jedem Stockwerk, mindestens sollten diese den Raum vor abwärts führenden Treppen markieren.
Durchgehende taktile Richtungsstreifen auf dem Boden, z. B. zu Treppenhäusern, Personenaufzügen, Stockwerksinformationsbrettern, Wartezimmern und sanitären Einrichtungen
Beschilderung
Barrierefreier Zugang
Rollstuhlzugang zu einem Gebäude mit entsprechenden Hinweisschildern.
In Gebäuden für den öffentlichen Zugang sorgen wir für die Einbindung von Schildern zur Kommunikation und Orientierung. Es ist uns ein Anliegen, dass diese Schilder klar und leicht verständlich sind.
Bodenindikatoren
Barrierefreier Zugang
Bahnhof mit barrierefreien Wegen und Sicherheitsmarkierungen.
Wir sehen das Hauptziel von Bodenindikatoren darin, ein Design für öffentliche Räume zu schaffen, das eine selbstgeführte Orientierung ermöglicht oder sich nur minimal auf unterschiedliche Marker stützt. Gemäß Standards wie DIN 18040 Teil 1 setzen wir uns dafür ein, alle barrierefreien öffentlichen Einrichtungen mit Führungs- und Orientierungssystemen für Blinde und Sehbehinderte auszustatten. Solche Implementierungen bereichern das Erlebnis für jeden Benutzer.
Unsere herkömmlichen Bodenindikatoren verwenden Materialien wie Betonpflaster, Kies und kleine Pflastersteine, um auffällige visuelle und taktile Unterschiede zu erzeugen. Diese Variationen unterstützen Blinde, die sie mit einem weißen Stock erfassen, und Sehbehinderte, die sie durch Fußkontakt wahrnehmen. Wir halten uns an DIN 32984 für spezialisierte Kriterien bezüglich Bodenindikatoren und verstehen ihre vielfältigen Rollen bei der Informationsübermittlung, Orientierung, Richtung und Warnung.
Mindestanforderungen:
Schilder müssen ein einheitliches und konsistentes Design hinsichtlich Farbe, Form, grafischen Zeichen (Sonderzeichen, Piktogramme) und Platzierung haben.
Schilder müssen aus der Ferne sichtbar sein und mindestens ein Symbol oder eine Bezeichnung des Ziels enthalten.
Das Schild muss sich visuell von der Umgebung abheben.
Ob ein Schild mit Zeichen, Pfeilen oder Piktogrammen beschriftet ist, hängt von der Art der Informationen ab, die das Schild vermitteln soll. Die Farbe der grafischen Zeichen muss eine hohe Lichtdichte (Licht-/Dunkelkontrast) für die Umgebung haben, um sicherzustellen, dass die Informationen auf dem Schild unter verschiedenen Lichtbedingungen sichtbar sind.
Das Design der grafischen Zeichen sollte der DIN 1450 entsprechen.
Eine Höhe von 1,40 m unterhalb der unteren Kante der Beschriftung oder des Piktogramms ist für Informationen geeignet, die aus nächster Nähe betrachtet werden.
Piktogramme
Inklusionssymbol
Hand hält Symbol für Inklusion.
Wir verwenden Piktogramme als universell verstandene, radikal vereinfachte Symbole.
Obwohl eigenständige Piktogramme häufig nicht ausreichen als ganzheitliche Informationssysteme, unterstützen sie in Verbindung mit anderen Informationen effektiv eine präzise und komplexe visuelle Orientierung.
Derzeit stellen wir fest, dass es sowohl nationale als auch europäische Standards für diese Piktogramme fehlen.
Die folgenden Quellen für Piktogramme werden je nach Art der Behinderung empfohlen:
Bewegungseinschränkung: ISO 7001
Sehbehinderung: Weltblindenunion
Hörbehinderung: Symbol der Welttaubengemeinschaft
Spezifische Anforderungen:
Wählen Sie eine serifenlose Schriftart mit Groß- und Kleinbuchstaben.
Wählen Sie die Größe der Zeichen basierend auf der Leseentfernung und Höhe.
Verwenden Sie geeignete Kontraste und Farbkombinationen (z. B. schwarz auf weiß, weiß auf blau/lila).
Für taktile Zeichen verwenden Sie Braille und erhabene Buchstaben gleichermaßen.
Begrenzen Sie die Verwendung von taktiler Schrift und stellen Sie sicher, dass sie ergonomisch zugänglich ist, beispielsweise auf einer schräg montierten, kanzelartigen Oberfläche (Neigungswinkel 15°).
Wählen Sie eine durchgehende Farbe für das Informationsfeld, die sich vom Hintergrund abhebt.
Dynamische Informationen
Rollstuhlzugang
Öffentlicher Bereich mit Rollstuhlzugang.
Wir klassifizieren dynamische Informationen als die Daten, einschließlich Verkehrsstau-Updates, die Anzeigesysteme kontinuierlich von externen Quellen über Telekommunikations- oder Rundfunknetze erhalten.
Wir sind der Meinung, dass es unerlässlich ist, dass diese ständig wechselnden Informationen von allen lesbar sind.
Verschiedene Anzeigemedien, wie beispielsweise in Mobility Hubs und Verwaltungsgebäuden, haben die Möglichkeit, mit diesen dynamischen Informationssystemen integriert zu werden.
Anforderungen:
aus der Ferne erkennbar
Klares und sauberes Erscheinungsbild der Anzeige
Einfaches und übersichtliches Design
Ohne Blendung und Flimmern
Von vorne und von den Seiten lesbar
Angemessene Zeichengröße
Lichtdichte-Kontrast (hell/dunkel)
Effektive Farbkombinationen
Hohe Auflösung (lesbare Zeichen), zum Beispiel mit LCD.
Taktile Grundrisse oder Taktiles Modell:
Taktiles Leitsystem
Gelbe taktile Wege für sehbehinderte Personen.
Wir verwenden taktile Grundrisse oder taktile Modelle, um blinden oder sehbehinderten Menschen nicht-textuelle Informationen zu vermitteln. Diese Tools bieten taktile Darstellungen von Bildern, Karten, Diagrammen und anderen visuellen Elementen.
Eine sehbehinderte Person kann die erhabenen Linien und Flächen interpretieren und so die gleichen Erkenntnisse gewinnen, die jemand mit Sehbehinderung aus visuellen Bildern gewinnt.
Durch die Präsentation von taktilen Grundrissen oder Grundrissen bieten wir einen umfassenden Überblick über die funktionale Gestaltung und Navigation innerhalb eines Bauwerks. Solche Diagramme erweisen sich in Gebäuden mit komplizierten Grundrissen als unschätzbar wertvoll. Durch taktile Pläne, wie geprägte Blaupausen und taktile Modelle, verbessern wir die Kommunikation mit blinden oder sehbehinderten Menschen.
Informations-Terminals/Automaten
Sichere Bahnsteigkante
Bahnsteig mit Sicherheitsmarkierungen und taktilem Belag.
Wir betonen, dass Informations-Terminals und Verkaufsautomaten vollständig zugänglich und benutzerfreundlich sein müssen.
Ihr Design ist auf Rollstuhlfahrer zugeschnitten und gewährleistet eine optimale Höhe mit ausreichendem Knieabstand oder verstellbaren Höhen.
Wir vermeiden es, sie in Wände oder andere Strukturen einzubetten und stellen sicher, dass sie keine scharfen Kanten haben.
Für Blinde oder Sehbehinderte sind diese Terminals leicht auffindbar und verfügen über taktile, kontrastreiche Bedienelemente. Wir stellen auch sicher, dass Verkaufsautomaten Personen mit eingeschränkter Greiffähigkeit berücksichtigen.
Derzeit gibt es in diesem Bereich keine standardisierten Richtlinien.
Nutzungsanforderungen:
visuelle, taktile und akustische Wahrnehmbarkeit (multisensorisches Prinzip)
Ein Touchscreen, der die Verwendung mit Prothesen ermöglicht, indem alternative Funktionstasten angeboten werden; dies erleichtert auch die Nutzung aus einem Rollstuhl heraus, da die Perspektive von unten das Bild auf dem Bildschirm verzerren kann.
Fünf-Tasten-Steuergerät (vorwärts, eingeben, zurück, zoomen, ein/aus), um eine barrierefreie Nutzung für Menschen mit Mobilitätsproblemen oder Sehbehinderung zu ermöglichen.
Ausreichender Knieabstand für Rollstuhlfahrer
Bildschirm (geeignete oder verstellbare Höhe, guter Kontrast, Schriftart, blendfrei); Benutzeroberfläche sollte von vorne nach hinten geneigt montiert sein (Rednerpult-Stil)
Software (einfach, benutzerfreundlich, Sprachausgabe)
Audiobuchsen für Kopfhörer sowie Lautsprecher zur Ergänzung akustischer Informationen.
Unterstützende Technologie
Barrierefreier Gehweg
Ein behindertengerechter Weg mit Rollstuhl und blauem Schild.
Aus unserer Sicht umfasst assistive Technologie Mobilitätshilfen wie Gehhilfen und Rollstühle. Darüber hinaus beinhaltet sie Hardware, Software und Peripheriegeräte, die Menschen mit Behinderungen den einfacheren Zugang zu Computern oder anderen Informationstechnologien erleichtern.
Im Kontext der Informationstechnologie beinhaltet dies:
Bildschirmlupen-Software, die das Lesen unterstützt und mit einem Bildschirmleseprogramm synchronisiert werden kann.
Text-zu-Sprache- oder Spracherkennungssoftware
Alternative Tastaturen
Audioführungen/-stationen:
Fortschrittliches Hörgerät
Modernes Hörgerät für verbesserte Hörfähigkeit und Komfort.
Wir verwenden Technologie, die mit Hörgeräten kompatibel ist, wie Geräte, die Telecoil und Cochlea-Implantate nutzen, sowie Audio-Kabelverbindungen. Wir bevorzugen Benutzeroberflächen mit starken visuellen Kontrasten für die Steuerung und schätzen auch Textversionen von Audioinformationen.
Für Audioführungen/-stationen gelten folgende Anforderungen:
Müssen einfach zu bedienen sein (z.B. Ein-Knopf-Bedienung)
Touchscreen und berührungsempfindlich, doch Tasten dürfen nur in Verbindung mit visuellem, akustischem und/oder taktilem Feedback bei Befehlsübermittlung und -annahme verwendet werden.
Starker visueller und taktiler Kontrast.
Visueller Leitfaden
Taktiles Blindenleitsystem
Gehweg mit taktilem Blindenleitsystem zur Unterstützung von Sehbehinderten.
Wir verlassen uns auf visuelle Hilfsmittel wie Bilder, Diagramme und Grafiken, um uns beim Verstehen und Behalten von Informationen zu unterstützen. Diese Hilfsmittel verfügen über einen kompakten, tragbaren Bildschirm, der sowohl Gebärdensprache als auch gesprochene Sprache in Textform anzeigt.
RFID-Systeme (Radio Frequency Identification)
Barrierefreie Ampel
Ampelanlage mit barrierefreien Bedienelementen für Fußgänger.
Wir verwenden RFID-Systeme, um Objekte zu identifizieren und zu lokalisieren oder uns beim Navigieren in Innen- und Außenbereichen mithilfe von RFID-Chips an bestimmten Standorten zu unterstützen.
Diese Systeme sind besonders hilfreich für Personen, die blind sind oder eine Sehbehinderung haben. Einige Gehhilfen integrieren ein RFID-Lesesystem, um RFID-Chips in einem Bereich, beispielsweise auf dem Boden, zu erkennen. Dieses System überträgt Daten an ein drahtloses Gerät, das über Bluetooth verbunden einen Ton abgibt, um uns auf unserem Weg zu führen. Darüber hinaus liefert dieses System Informationen über die Umgebung, einschließlich Details zu Verkehrssignalen oder nahegelegenen Dienstleistungen.
Allgemeine Richtlinien für Mobilitätsbereiche
Behindertenparkplatz
Rollstuhl neben einem Behindertenparkplatz-Schild in einer grünen Umgebung.
In barrierefreien Einrichtungen sorgen wir für kontinuierlichen Zugang und Bewegung für alle. Diese Bereiche werden oft übersehen, spielen jedoch eine entscheidende Rolle für die Funktionalität und Sicherheit unseres Gebäudes. Wir bieten ausreichend Platz für Bewegung, um Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht zu werden und sicherzustellen, dass sich jeder leicht bewegen kann. Die Priorisierung dieser Bereiche ist ein Zeichen unseres Engagements für die Grundsätze des universellen Designs und der Inklusion.
Die Größe unserer Bewegungsflächen, Räume und Möbel berücksichtigt unterschiedliche Haltungen und physische Dimensionen, um die Bedürfnisse möglichst vieler Nutzer zu erfüllen. Verschiedene Körpermaße, einschließlich unterschiedlicher Augenhöhen, können die Sicht und Orientierung beeinflussen. Der Bewegungsbereich hängt nicht nur von den Körpermaßen ab, sondern auch von der Größe von Hilfsmitteln wie Gehwagen oder Rollstühlen. Rollstuhlnutzer benötigen den größten Bewegungsspielraum, und wir stellen sicher, dass Bewegungs- und Durchgangsbereiche nicht unnötig eingeschränkt sind. In einigen Fällen können diese Bereiche aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen überlappen.
Wir bieten die folgenden Empfehlungen als Leitfaden an:
Für allgemeine Verkehrsflächen wie Korridore halten wir eine Mindestbreite von 1,50 m ein. Für sekundäre Verkehrsflächen halten wir uns an eine Mindestbreite von 1,20 m. Zusätzlich gewährleisten wir für Durchgänge und Türen einen freien Durchgang von mindestens 0,90 m.
Für Bewegungsbereiche in unserem Design haben wir bestimmte Abmessungen festgelegt, um Zugänglichkeit und Komfort zu gewährleisten. Wir legen Drehbereiche, insbesondere für Rollstühle, mit den Abmessungen 1,50 x 1,50 m fest. Ebenso wird der Platz vor nach außen öffnenden Türen auf 1,50 x 1,50 m gehalten. Zusätzlich haben wir, um das problemlose Vorbeikommen für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfen zu gewährleisten, Flächen mit einer Mindestgröße von 1,80 x 1,80 m vorgesehen.
In unseren Entwürfen legen wir großen Wert auf die Höhen, um Komfort und Zugänglichkeit zu gewährleisten. Bei Betriebshöhen in sitzender Position halten wir einen Bereich von 0,85 m bis maximal 1,05 m ein. Für Arbeitshöhen in sitzender Position liegt diese bei maximal 0,80 m.
Bei der Betrachtung des Designs aus einer sitzenden Position haben wir die folgenden Parameter festgelegt: Die maximale Reichweite liegt zwischen einem Minimum von 0,30–0,40 m und erstreckt sich von 1,20 m bis zu einem Maximum von 1,40 m. Für die Beinfreiheit sorgen wir für eine Höhe von ungefähr 0,70 m, eine Mindestbreite von 0,90 m und eine Mindesttiefe von 0,55 m.
Licht und Beleuchtung
Moderne Hängelampe
Minimalistische Hängelampe mit Glasabdeckung in einem modernen Raum.
Wir sind uns bewusst, dass jeder Einzelne eine bestimmte Grundbeleuchtung für effektive Navigation, Produktivität und allgemeines Wohlbefinden benötigt. Beispielsweise benötigen ältere Menschen oder Menschen mit Sehbehinderungen typischerweise etwa zehnmal so viel Lichtintensität wie jüngere Menschen. Wir glauben, dass die besten Lichtverhältnisse durch ein Gleichgewicht verschiedener Lichtquellen entstehen und vermeiden, sich ausschließlich auf direktes oder indirektes Licht zu verlassen. In Bereichen, in denen gedämpftes Licht bevorzugt wird, beispielsweise in bestimmten Funktionsräumen, verwenden wir möglicherweise reflektierende Markierungen oder setzen Akzentlichter ein, um für einen Ausgleich zu sorgen und sicherzustellen, dass sie keine Blendung verursachen.
Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung von Lichtern
Wir beschränken den Einsatz von funkelnden oder blinkenden Lichtinstallationen, insbesondere in Orientierungszonen. Für Räume mit hohem Aktivitätsniveau ist unsere künstliche Beleuchtung so kalibriert, dass sie die Spektralfarben des Tageslichts widerspiegelt. Dieser Ansatz gewährleistet eine genaue Farb- und Kontrastwiedergabe, vermeidet scharfe Schatten und mildert Oberflächenblendungen. Darüber hinaus legen wir Wert auf die Reflexionsfähigkeit von Materialien und machen sie zu einem Eckpfeiler unseres Lichtdesigns.
Lichtqualität
Bei der Bewertung der Lichtqualität erkennen wir, dass Experten zwischen ergonomischen Faktoren, die als ELI bezeichnet werden, wie visuelle Leistung, visueller Komfort, Vitalität und Individualität unterscheiden. Zusätzlich gibt es Faktoren, die sich auf die Energieeffizienz beziehen und als LENI bezeichnet werden. Wir sind der Meinung, dass all diesen Faktoren bei der Entwicklung eines Beleuchtungskonzepts gebührende Beachtung geschenkt werden sollte. Generell ist unser Hauptziel beim Lichtdesign, Tageslichtbedingungen nachzuahmen und eine gleichmäßige und einheitliche Beleuchtung in einem Raum zu gewährleisten, hauptsächlich durch indirekte Beleuchtung.
Faktoren, die die Lichtqualität beeinflussen
Im Hinblick auf die visuelle Leistung legen wir Wert auf eine Beleuchtung, die den aktuellen Standards entspricht. Dadurch wird sichergestellt, dass Einzelpersonen visuelle Aufgaben genau erkennen können, sodass sie Aktivitäten kompetent ausführen können.
In Bezug auf visuellen Komfort sind wir der Ansicht, dass die visuelle Wahrnehmung eines Raumes angenehmer wird, wenn die Beleuchtung gleichmäßig hell und gut ausbalanciert ist.
In Bezug auf Vitalität erkennen wir, dass Licht eine zentrale Rolle bei der Steigerung des Wohlbefindens spielt und alle menschlichen Aktivitäten beeinflusst.
In Bezug auf Individualität verstehen wir, dass unterschiedliche Sehbedürfnisse, Sehaktivitäten und Nutzungszeiten es notwendig machen, dass Einzelpersonen eine gewisse Kontrolle über ihre Lichtumgebung haben. Um dies zu erleichtern, befürworten wir die Einbindung von Sensoren und Steuerungssystemen, die es den Benutzern ermöglichen, die Beleuchtung an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen.
Akustische Informationen
Wir sind uns bewusst, dass sowohl Menschen mit Hörbehinderungen als auch Menschen mit Sehbehinderungen auf spezielle Geräte angewiesen sind, um akustische Übertragungen in großen Räumen, Hallen oder im Freien wahrzunehmen. Wir glauben, dass geschlossene Räume durch die akustischen Eigenschaften des Gebäudes selbst oft günstige Bedingungen für eine effiziente akustische Kommunikation bieten können. Um dies zu erreichen, fordern unsere Richtlinien in der Regel einen niedrigen Hintergrundgeräuschpegel, eine robuste und frühe Schallreflexion sowie minimierte späte Raumreflexionen mit kurzen Nachhallzeiten.
Arten von Audiobereitstellungssystemen
In Bereichen, in denen eine Schallverstärkung innerhalb bestimmter Abschnitte von Räumen erforderlich ist - wie in Museen, Messehallen, Geschäften und verschiedenen Multimedia-, Video- oder Audioterminals sowie in Klassenzimmern und Büros - befürworten wir den Einsatz von Audiolieferungssystemen.
Klangdusche
LED-Duschkopf
LED-Duschkopf mit Wasserstrahlen in einem dunklen Hintergrund.
Wir finden den Sound Shower äußerst effektiv. Dabei handelt es sich um fokussierte Lautsprecher, die eine konzentrierte Ausgabe bieten. Sie ermöglichen es uns, Nachrichten gezielt an bestimmte Bereiche eines Raumes zu senden oder den Klang auf kleine Gruppen oder Einzelpersonen auszurichten. Diese Methode reduziert unerwünschte Umgebungsgeräusche erheblich aufgrund der minimalen Audio-Reflexion. Zusätzlich empfehlen wir als ergänzende Maßnahme oder zur Verbesserung des Hörerlebnisses, Buchsen zu installieren, damit Besucher ihre eigenen Kopfhörer anschließen können.
Alarmsystem
Rauchmelder
Moderner Rauchmelder in einem hellen Raum mit rotem und blauem Zubehör.
Bei Alarmsystemen sind wir der Meinung, dass hörbare Alarme durch ein optisches Signalgerät ergänzt werden sollten, um eine visuelle Erkennung des Alarms zu ermöglichen. Es ist unerlässlich, dass dieser visuelle Alarm mit dem akustischen Signal synchronisiert ist. Wir betonen auch, dass visuelle Signalgeräte nicht durch andere Lichtquellen beeinträchtigt oder überdeckt werden sollten. Ebenso sollten akustische Signale nicht durch andere Geräuschquellen beeinträchtigt werden. Die akustische Information, sei es ein Ton oder eine Tonfolge, muss klar, leicht interpretierbar und unterscheidbar sein.
Hörsystem
Hörgerät
Nahaufnahme eines modernen Hörgeräts am Ohr einer Person.
In unserem Ansatz für Hörsysteme verwenden wir Geräte, die direkte Audioübertragungen bieten und jegliche Störungen durch Hintergrundgeräusche eliminieren. Dies wird mit Hilfe von Kopfhörern, Hörgeräten und Ohrimplantaten, wie Cochlea-Implantaten, erreicht. Wir möchten klarstellen, dass diese Geräte sich von induktiven Tonsystemen wie dem Induktionsschleifensystem, Infrarot-Übertragungssystemen (IR) und Funkübertragungssystemen (FM) unterscheiden.
Induktionsschleifensysteme
Barrierefreie Gehwege
Gehweg mit Rollstuhl und Behindertenschild.
Wir erkennen, dass Induktionsschleifensysteme, die in Böden, Wänden oder Decken eingebettet sind, eine kostengünstige Lösung zur Verbesserung der Audioqualität in großen öffentlichen Versammlungsräumen darstellen. Diese Systeme gewährleisten auch eine optimale Audioempfang für Personen, die Hörgeräte verwenden.
Infrarot- und Funkübertragungssysteme
Moderne Beleuchtung
Stilvolle, energieeffiziente Pendelleuchte.
Bei unserer Nutzung von Infrarot- und Funkübertragungssystemen stellen wir sicher, dass über ein Mikrofon aufgenommene Sprache drahtlos mittels Infrarotlicht oder Radiowellen direkt an einen kompakten, vom Zuhörer getragenen Empfänger übermittelt wird.
Tragbares Hörsystem
LED-Duschkopf
Wasserfluss mit leuchtendem LED-Duschkopf.
Aus unserer Erfahrung mit tragbaren Hörsystemen wissen wir, dass sie schwierige akustische Situationen erheblich verbessern können. Ein bemerkenswerter Vorteil ist, dass ihr Induktionsfeld auf eine individuelle Schleife beschränkt ist, die der Benutzer trägt oder bei sich führt. Zusätzlich ermöglicht die Verfügbarkeit von Mehrkanaleinstellungen verschiedene und gleichzeitige Anwendungen ohne gegenseitige Störungen.
Funkübertragungssysteme
Feuermelder
Roter Feuermelder an der Wand.
Wir schätzen die Vorteile von tragbaren Funkübertragungssystemen. Sie sind drahtlos, nicht an einen bestimmten Ort gebunden, leicht und universell einsetzbar und liefern Audio von höchster Qualität. Bei der Installation von Hörsystemen betonen wir die Wichtigkeit einer sorgfältigen Planung in Zusammenarbeit mit Fachleuten. Dies stellt eine harmonische Integration des vorgesehenen Raumnutzung, seiner Akustik und der Elektroakustik des Systems sicher. Häufig verlassen wir uns auf Computersimulationen oder führen raumakustische Messungen durch, bevor wir die Bau-Details abschließend festlegen.
Verbindung zur örtlichen Öffentlichkeit Transport
Barrierefreier Zugang
Rollstuhl und Wegweiser für barrierefreie Zugänge in städtischer Umgebung.
Bei der Beurteilung der Wege, die Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs mit barrierefreien öffentlichen Gebäuden verbinden, ist für uns die Gewährleistung eines barrierefreien Zugangs von größter Bedeutung. Zu unseren Bewertungskriterien gehören die Art der verwendeten Oberflächenmaterialien, das Vorhandensein optischer und taktiler Bodenmarkierungen, Bordsteinkanten (mit einer maximalen Höhe von 3 cm), ebene Zugänge, Rampen, Leitsysteme, Beschilderungen sowie eventuell laufende Bauarbeiten in der Umgebung.
Wir freuen uns über die Unterstützung der ÖPNV-Unternehmen bei diesem Vorhaben, da sie maßgeblich dazu beitragen können, wichtige Informationen an Bahnhöfen und einzelnen Haltestellen bereitzustellen. Diese Informationen berücksichtigen idealerweise vorübergehende Behinderungen aufgrund von Bauarbeiten und Änderungen im Wegenetz.
Verbindungen zum Einzelnen
Rollstuhlparkplatz
Rollstuhl auf ausgewiesenem Parkplatz für Menschen mit Behinderung.
Bei unserer Gestaltung von barrierefreien Wegen legen wir Wert darauf, den direktesten Weg zwischen dem Parkplatz und dem Haupteingang eines Gebäudes zu schaffen. Alle kontrollierten Zugangstore am Eingang sollten einen freien Durchgang von mindestens 0,90 m gewährleisten, um Rollstuhlfahrern den Zugang zu ermöglichen. Außerdem ist es für uns unerlässlich, dass der Bereich mit visuellen und taktilen Bodenindikatoren ausgestattet ist, um Personen zu unterstützen, die blind sind oder eine Sehbehinderung haben.